↘️ Heizölpreise fallen in Hamburg am 29.11.18 um ca. € -2,08 per 100 Ltr.
/Der Heizölpreis ist am heutigen Donnerstag um ca. € -2,08 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 69,34 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.080,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20)
Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl | |||
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Datum | ∅-Preis inkl. 19% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
29.11.18 | 69,34 € pro 100 Ltr. | 2.080,- € für 3.000 Ltr. | ↘️ -2,08 € pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Mittwoch nach Veröffentlichung von bearishen US-Lagerbestandsdaten um -1,27 US-Dollar je Barrel auf die Make von 50 US-Dollar gefallen. Gemäß aktuellen Zahlen des US-Department of Energy haben die Rohöl- und Destillatebestände bei einer gestiegenen Raffinerieauslastung zugenommen, während beim Benzin Abbauten registriert wurden. Am heutigen Donnerstag setzt der Ölpreis seine vorläufige Talfahrt fort und notiert etwas leichter und mittlerweile unterhalb der psychologisch bedeutsamen Marke von 50 US-Dollar auf einem 13-Monatstiefstand. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 49,83 US-Dollar. Das waren -0,46 US-Dollar je Barrel weniger als am Mittwochabend (Schlusskurs: 50,29 US-Dollar) in New York.
Bullishe (preistreibende) Faktoren
+ Irans Ölexporte Anfang November deutlich gesunken
+ OPEC+: Produktionskürzung in Höhe von -1,0 bis -1,4 Mio. B/T im Gespräch
+ Saudi-Arabien kündigt Exportkürzung von 0,5 Mio. B/T ab Dezember 2018 an
+ Verschärfte US-Sanktionen gegen den Iran gelten seit dem 04.11.2018
+ Kontinuierlich sinkende Ölproduktion in Venezuela
Bearishe (preisdrückende) Faktoren
- Zunahme von Rohöl- und Destillatbeständen in den USA gem. Department of Energy
- Saudi-Arabien erreichen neue Rekorde bei Produktion und Exporten
- Ölnachfrage vor Einbruch im Januar
- Trump fordert von Saudi-Arabien Beibehaltung der Fördermengen
- Irak steigert Eporte über Kirkuk-Ceyhan Pipeline
- Bearisher Monatsreports von OPEC, EIA und IEA
- USA erteilen Ausnahmeregelungen zu Iran Sanktionen
- Handelsstreit mit Strafzöllen zwischen USA und China
- Nachfragesorgen in Entwicklungsländern
Marktlage
Die US-Rohölbestände sind am Mittwochnachmittag einmal mehr angestiegen. So lange die Vorräte in den USA weiter klettern wird es für die Ölpreise schwer sein sich nachhaltig nach oben zu bewegen. Die Versorgungslage gilt aktuell als weitestgehend komfortabel, weshalb der größte Impulsgeber in naher Zukunft die Entscheidung der OPEC über ihre Produktionsmengen sein wird. Am Wochenende wird beim G20-Gipfel ein erstes Geplänkel erwartet. Wenn die großen Ölproduzenten aufeinander treffen könnte bereits eine Vorentscheidung für das Meeting in Wien kommende Woche Donnerstag fallen. Entscheidend könnte wieder die Beteiligung Russlands sein. Doch hier scheint man sieht man die aktuell niedrigeren Preise momentan weniger kritisch als bei der OPEC. Kürzungen von -1,0 bis -1,4 Mio. Barrel pro Tag sind im Gespräch, wenngleich fraglich ist, ob diese ausreichen werden, um die drohende Überversorgung im kommenden Jahr abzuwenden. Ein schwächeres Nachfragewachstum und ein starker Produktionsschub der Nicht-OPEC Länder wird als Hauptgrund für die bearishe Einschätzung der meisten Marktteilnehmer gesehen. Doch es gibt auch Analysten bei der UBS und Ashburton Global Energy Fund), die mit einer Preisrallye auf 70 bis 80 US-Dollar rechnen. Bevor nicht klar ist, was die OPEC entscheidet, bleiben die Ölbörsen weiter volatil.
Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2018
28.11.18 - Für Analyst Wayne Gordon von der UBS wird Rohöl in den kommenden 6 Monaten am stärksten von allen Rohstoffen zulegen. Der Analyst sieht vor allem China als ein Antriebsmotor für eine Aufwärtskorrektur bei den Rohstoffpreisen. China ist durch die Sanktionen der USA unter Druck gekommen und die hohen Wachstumsraten der letzten Jahre konnten nicht mehr erzielt werden. Die Regierung wir im kommenden Jahr Maßnahmen ergreifen, mit denen das Wirtschaftswachstum gestützt werden soll, was entsprechend auch die Rohstoffnachfrage steigen lässt. Einen möglichen Deal zwischen China und den USA, bei dem man sich auf die künftigen Handelsbeziehungen einigt, wäre dabei "nur" das Sahnehäubchen. In Sachen Rohöl nennt Gordon zwar eine Reihe von bearishen Aspekten, allerdings habe vor allem die US-Logistik erhebliche Probleme die steigende Ölförderung an den Weltmarkt zu bringen. Letztlich rechnet Gordon mit einer global weiter stark steigenden Ölnachfrage. Der Ölmarkt werde daher im ersten Quartal 2019 wieder knapper, sodass die Ölsorte Brent wieder auf 70 bis 80 US-Dollar steigen wird, so das Fazit des UBS Experten.
Nachdem Analyst Gordon von der UBS einen Preisanstieg prognostizierte, stoßen nun auch die Experten von Ashburton Global Energy Fund ins selbe Horn. Innerhalb der kommenden 3 Monaten werde der Rohölpreis wieder deutlich zulegen und dafür nennen diese gleich mehrere Gründe. Die Ölproduktion von Saudi-Arabien ist vor den US-Midterm Wahlen viel zu stark gestiegen. Die Produktion hätte ein Niveau erreicht, dass für Saudi-Arabien nicht lange durchzuhalten sei. Trump hatte in der Zeit vor den Wahlen, aber auch danach, immer wieder Produktionssteigerungen der OPEC gefordert, die dann auch kamen. Die hohen Spritpreise Ende September und Anfang Oktober hatte man in den USA als Gefahr für das Wahlergebnis der Republikaner in den USA gesehen. So rechnet man nun eben mit einer Reduzierung der Ölförderung von Saudi-Arabien. Hinzu kommt, dass die Probleme der Infrastruktur in den USA das Produktionswachstum dort ausbremsen werden. Hinzu kommt, dass die Ölbestände gering und die Kapazitätsreserven sehr niedrig sind, während eine nachhaltige Produktionssteigerung an konventionellen Ölquellen (kein Schieferöl oder Teersande) in 2019 nicht zu erwarten sei. Zu stark waren die Einschnitte der Investitionen in den Jahren nach 2014, als die Ölpreise einbrachen. Letzlich sei die momentane Abwärtsbewegung nur eine Delle in der zyklischen Erholung der Ölpreise. Die Abwärtsbewegung von Oktober und November wird vom Ashburton Global Energy Fund als Korrektur gesehen, die sich bald umkehren werde. Brent sollte in den kommenden drei Monaten somit auf ein Niveau zwischen 70 und 80 US-Dollar steigen, so das abschließende Fazit.
20.11.18 - In diesem Jahr wurden die Ölpreisprognosen meistens angehoben. Ein gutes Wirtschaftswachstum, eine sich positiv entwickelnde Ölnachfrage sowie die US-Sanktionen gegen den Iran hatten die Preiserwartungen nach oben getrieben. Nun kehrt mit der steigenden Ölförderung der OPEC, USA und Russland sowie mit den umfangreiIn den letzten Wochen hat sich mehr und mehr die Überzeugung durchgesetzt, dass der Markt deutlich besser versorgt bleibt, als es sich zu Jahresmitte noch abzeichnete. Nach den Monatsberichten von EIA, IEA und OPEC haben die Experten keine Zweifel mehr daran, dass die OPEC ihre Förderung für das kommenden Jahr kürzen wird. Lediglich bei der Menge und bei den beteiligten Ländern gibt es hier Abweichungen. Bei JP Morgan geht man davon aus, dass die Produktion 2019 durchschnittlich um -1,2 Mio. Barrel pro Tag (B/T) gekürzt wird. Will man einen weiteren Preisrutsch vermeiden, müssten im ersten Quartal 2019 sogar mehr als -1,5 Mio. B/T vom Markt genommen werden, da dies die saisonal schwächste Periode für die Ölnachfrage ist. Michael Hewson, von CMC Markets, glaubt, dass Saudi-Arabien versuche einen Boden für Preise einzurichten. Es bleibe allerdings fraglich, ob es gelingt ausreichend Öl vom Markt zu nehmen, um die Abwärtsbewegung zu stoppen. Bei der BNP Paribas ist man überzeugt, dass dies der OPEC gelingen wird. Die OPEC wird am 6. Dezember eine Produktionskürzung verabschieden und die Preise werden dann in den kommenden Monaten wieder steigen. Vor Jahresende werde die Ölsorte Brent daher wieder 80 US-Dollar erreichen, so die Prognose. Ausgehend vom aktuellen Niveau, entspräche dies einem Anstieg von über +13 US-Dollar bzw. 20%. Damit würde Brent auch deutlich über der aktuellen EIA Preisprognose von 73,12 US-Dollar für das aktuelle Jahr liegen. Für 2019 rechnet man bei der BNP mit einem Durchschnittspreis von 76 US-Dollar Brent und 69 US-Dollar für die US-Rohölsorte WTI.
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.