↘️ Heizölpreise fallen in Hamburg am 19.11.18 um ca. € -0,36 per 100 Ltr.
/Der Heizölpreis ist am heutigen Montag um ca. € -0,36 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 75,82 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.275,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20)
Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl | |||
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Datum | ∅-Preis inkl. 19% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
19.11.18 | 75,82 € pro 100 Ltr. | 2.275,- € für 3.000 Ltr. | ↘️ -0,36 € pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) notierte am Freitag in der vergangenen Handelswoche unverändert über der Marke von 56 US-Dollar. Am heutigen Montag notiert der Ölpreis etwas fester und weiter über der Marke von insgesamt 56 US-Dollar. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 56,76 US-Dollar. Das waren +0,30 US-Dollar je Barrel mehr als am Freitagabend (Schlusskurs: 56,46 US-Dollar) in New York.
Bullishe (preistreibende) Faktoren
+ OPEC+: Produktionskürzung in Höhe von -1,0 bis -1,4 Mio. B/T im Gespräch
+ Saudi-Arabien kündigt Exportkürzung von 0,5 Mio. B/T ab Dezember 2018 an
+ Verschärfte US-Sanktionen gegen den Iran gelten seit dem 04.11.2018
+ Kontinuierlich sinkende Ölproduktion in Venezuela
Bearishe (preisdrückende) Faktoren
- Irak steigert Eporte über Kirkuk-Ceyhan Pipeline
- Bearisher Monatsreports von OPEC, EIA und IEA
- Nigeria hebt Ölförderung an
- Russische und US-amerikanische Ölförderung auf Rekordhoch
- OPEC-Förderung auf 2-Jahreshoch
- USA erteilen Ausnahmeregelungen zu Iran Sanktionen
- Handelsstreit mit Strafzöllen zwischen USA und China
- Nachfragesorgen in Entwicklungsländern
Marktlage
Die Ölpreise befinden sich seit Anfang Oktober im Sinkflug. Eine Reihe von Faktoren haben sich in dieser Zeit aufgebaut, die sich zu dem Kursverfall aufsummiert haben. Ein schwächeres Wirtschaftswachstum, gesenkte Prognosen für das Ölnachfragewachstum, eine steigende Förderung der OPEC+ Länder und die abgeschwächten Sanktionen der USA gegen den Iran belasten den Ölpreis. Die neuesten Faktoren sind nun die Monatsberichte der Energy Information Administration (EIA) und OPEC, die auf eine unerwartet deutliche Überversorgung hinweisen. Während die EIA in ihrem Monatsreport vergangene Woche noch ein Überangebot von +0,63 Mio. Barrel pro Tag (B/T) für 2019 prognostiziert hatte, sieht die OPEC die Lage offenbar noch drastischer. Die Ölnachfrage 2019 wurde auf 31,54 Mio. B/T festgesetzt, was einer Abwärtskorrektur von -0,25 Mio. B/T zur letzten Einschätzung entspricht. Im Oktober hatte das Kartell die eigene Förderung, trotz der sinkenden Menge aus dem Iran, auf 32,90 Mio. B/T steigern können. Dies ist etwa +1,36 Mio. B/T mehr als die erwartete Nachfrage für 2019. Selbst wenn die OPEC die Förderung – wie zuletzt immer wieder kolportiert – um 1 Mio. B/T einschränkt, ergäbe sich nach diesen Zahlen noch immer ein Überangebot von 0,36 Mio. B/T im kommenden Jahr. Vor allem das Angebot aus den USA wächst deutlich schneller als gedacht, sodass die Fördersteigerung der Nicht-OPEC Länder in 2019 das Nachfragewachstum laut OPEC um +0,94 Mio. B/T übersteigen wird. Das Problem der Überversorgung am Markt, die 2017 und 2018 durch die massiven Produktionskürzungen der OPEC+ Länder phasenweise unter Kontrolle war, ist also im Kern noch nicht verschwunden. Durch die Produktionskürzungen hatte man auch die Ölpreise angehoben, was sich in einem starken Produktionswachstum der Nicht-OPEC Länder resultiert. Für die OPEC bleibt es damit schwierig, wie man mit einer Überproduktion richtig und nachhaltig umgeht, da auch die vorherige Strategie, mit Fördersteigerungen die Konkurrenz aus dem Markt zu drängen, ebenfalls nicht funktioniert hatte.
Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2018
16.11.18 - Die Experten der Commonwealth Bank of Austria (CBA) haben auf Grund der aktuellen Marktlage ihre Preisprognosen für die Ölsorte Brent zum Teil deutlich nach unten korrigiert. Der Durchschnittspreis für Brent wird mit -14% zur letzten Schätzung nun "nur noch" bei 73 US-Dollar eingeschätzt, während die Preise im Jahr drauf wohl noch einmal niedriger erwartet werden. Die umfangreichen Ausnahmen der USA bei Sanktionen gegen den Iran sind für die Analysten bei CBA ausschlaggebend für die Ölpreiskorrektur. Es werde mehr Öl verfügbar sein, weshalb man die alte Prognose für 2019 nach unten korrigiert hat. Für das Folgejahr 2020 hat man die Ölpreisprognose lediglich um -2% angepasst, sieht damit Brent aber dennoch mit durchschnittlich 67 US-Dollar günstiger als in 2019. Wegen der hohen Ölförderung in den USA, gepaart mit dem Mangel an Pipelinekapazitäten für den Abtransport, bleibt dies eine Belastung für die US-Ölpreise. Es sei demnach davon auszugehen, dass die US-Rohöl auch weiter mit einem deutlichen Preisabschlag zu Brent gehandelt werde.
06.11.18 - In diesem Jahr wurden die Ölpreisprognosen meistens angehoben. Ein gutes Wirtschaftswachstum, eine sich positiv entwickelnde Ölnachfrage sowie die US-Sanktionen gegen den Iran hatten die Preiserwartungen nach oben getrieben. Nun kehrt mit der steigenden Ölförderung der OPEC, USA und Russland sowie mit den umfangreichen Ausnahmeregelungen bei den Iran Sanktionen jedoch ein Umdenken ein. Neben der EIA, die in ihrem aktuellen Monatsreport die Preisprognosen deutlich herabgestuft hat, schätzen auch Investmentbanken und andere Analysten die Preise nun niedriger ein. Morgan Stanley korrigiert seine bisherige Ölpreisprognose für Brent zum aktuellen Jahresende sowie für die erste Jahreshälfte 2019 von 85 auf 77,50 US-Dollar nach unten. Neben den Ausnahmen bei den Iran Sanktionen nennen die Experten vor allem die steigende Ölförderung, der USA, der OPEC Mitglieder im Mittleren Osten sowie in Libyen und Russland als Ursache. Auch die Analysten bei FGE schätzen den Rohölpreis wegen der Sanktionsausnahmen gegen den Iran nun niedriger ein. Das Preisniveau sollte sich in einer Spanne von 70 bis 80 US-Dollar stabilisieren, während Ausreißer nach oben bei rund 85 US-Dollar und nach unten bei etwa 65 US-Dollar limitiert seien.
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.