Heizölpreise steigen in Hamburg am 22.10.18 um ca. € +0,36 per 100 Ltr.
/Der Heizölpreis ist am heutigen Montag um ca. € +0,36 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) kostet heute in Hamburg EUR 78,83 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.365,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus im Großraum Hamburg.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20)
Aktueller Heizölpreis für den Raum Hamburg bei Abnahme von 3.000 Litern Premium Heizöl EL | |||
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Datum | Preis inkl. 19% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
22.10.2018 | 78,83 € pro 100 Ltr. | 2.365,- € für 3.000 Ltr. | ↗️ +0,36 € pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am Freitag in der vergangenen Handelswoche um +0,27 US-Dollar je Barrel auf die Marke von rund 69 US-Dollar angestiegen. Am heutigen Montag notiert der Ölpreis etwas fester und weiter oberhalb der Marke von insgesamt 69 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 69,39 US-Dollar. Das waren +0,27 US-Dollar je Barrel mehr als am Freitagabend (Schlusskurs: 69,39 US-Dollar) in New York.
Bullishe (preistreibende) Faktoren
+ Internationale Energieagentur (IEA) warnt vor Hamsterkäufen
+ OPEC hat Probleme mit Produktionssteigerung
+ Spannungen zwischen Saudi-Arabien und USA
+ China importiert kein Rohöl mehr aus den USA
+ USA werden ab dem 04.11.2018 iranische Ölexporte sanktionieren
+ Iran droht mit Störungen des Schiffsverkehrs in der Strasse von Hormuz
+ Kontinuierlich sinkende Ölproduktion in Venezuela
Bearishe (preisdrückende) Faktoren
- Anzahl aktiver Ölbohranlagen in den USA um +4 auf insgesamt 873 Anlagen angestiegen
- Bearishe Monatsreports von EIA, IEA und OPEC
- USA zeigen sich gesprächsbereit bezgl. Ausnahmenregelung bei Sanktionen gegen Iran
- Handelsstreit mit Strafzöllen zwischen USA und China eskaliert weiter
Marktlage
Die Versorgungslage wurde zum Ende des laufenden Jahres lange als dramatisch knapp angesehen. Mit den Monatsreports von EIA, IEA und OPEC hat sich die Markteinschätzung vor zwei Wochen etwas entspannt. Das Ölnachfragewachstum wurde nach unten korrigiert und die Ölproduktion nach oben. Doch das bedeutet nicht, dass sich die Konstellation nun plötzlich automatisch entschärft hat. OPEC und Russland haben durchaus Probleme die Ölproduktion in ausreichendem Maße und Geschwindigkeit anzuheben. Der interne Bericht der OPEC von letztem Freitag zeigt, dass die im Juni anvisierte Steigerung von etwa +1 Mio. Barrel pro Tag (B/T) bisher nicht geglückt ist. Zwar hat vor allem Saudi-Arabien Reservekapazitäten, die aktiviert werden können, doch diese können nicht von einem auf den anderen Tag hochgefahren werden. Das Nachfragewachstum wird nun zwar etwas schwächer gesehen, doch der Chef der Internationalen Energieagentur, Fatih Birol, warnte am Montagmorgen in Japan vor Angstkäufen. Händler und Hauptkonsumenten von Öl würden eine höhere saisonale Nachfrage aufweisen, was auf Bestandsaufbauten hindeute. Exportausfälle des Irans werden vermutlich zunehmen, sodass man Probleme mit dem Ausgleich des Angebots durch die übrigen Länder befürchtet werden. In Kombination hält Birol weitere Preissteigerungen daher für nicht ausgeschlossen.
Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2018
03.10.18 - Analysten sehen die Marktlage und vor allem die Stimmung unter den Marktteilnehmern momentan überwiegend bullish. Als Hauptursache gelten seit Monaten die US-Sanktionen gegen den Iran, die früher und stärker als erwartet ihre Wirkung zeigen. Verstärkt wurde dies noch durch den Eindruck, dass die OPEC nicht genug unternehme, um die Versorgungsrückgäng aufzufangen, so Analyst Warren Patterson von der ING. Entsprechend hat man die Bank die eigene Ölpreisprognose für die Ölsorte Brent für das letzte Quartal 2018 nun von 75 um +10 auf nun insgesamt 85 US-Dollar nach oben korrigiert. Auch bei UBS Wealth Management geht man von weiter anziehenden Preisen im vierten Quartal aus. Rohöl könnte in den kommenden Monaten dann sogar wieder auf bis zu 100 US-Dollar ansteigen. Denn selbst wenn Saudi-Arabien seine Ölproduktion erhöht, nimmt die Reservekapazität im gleichen Atemzug ab. Einen unaufhörlichen Preisanstieg erwartet man aber anscheinend nicht, denn der Handelskrieg zwischen USA und China sowie das schwächere Wirtschaftswachstum und letztlich auch die hohen Preise selbst, werden das Ölnachfragewachstum negativ beeinflussen. In 2019 sei daher damit zu rechnen, dass das Abwärtsrisiko an den Ölbörsen wieder zunimmt und die Ölpreise fallen. Caroline Bain, von Capital Economics, glaubt, dass das Angebot der OPEC und Nicht-OPEC Länder den Rückgang der iranischen Ölförderung letztlich auffangen werden. Mit der Erwartung eines schwächeren Ölnachfragewachstums und einem schwächeren BIP Wachstums sei man sogar relativ zuversichtlich, was die Versorgungslage angeht. Die Ölpreise werden demnach kurzfristig weiter steigen, Ende kommenden Jahres aber wahrscheinlich wieder auf 60 US-Dollar fallen, so ihr Fazit.
25.09.18 - Zuletzt haben sich Marktteilnehmer und Analysten bei ihren Ölpreisprognosen vorwiegend bullish geäußert. JP Morgan hält einen Anstieg auf 90 US-Dollar für wahrscheinlich, während man bei Mercuria und Trafigura sogar schon die 100 US-Dollar nicht ausschließt. Daraufhin wurden in dieser Woche viele Optionen gehandelt, mit denen die Marktteilnehmer bei Preisanstiegen auf über 100 und zum Teil sogar erst ab 110 US-Dollar Profit machen. Das Handelsvolumen bei den sog. Long-Positionen nahm deutlich zu und hat auch die Futures an den Börsen mit nach oben gezogen. Die Analysten bei Goldman Sachs treten nun aber auf die Bremse. Ganz so schnell wird es aus ihrer Sicht nicht gehen. Russland und die OPEC werden den Ausfall der Rohölexporte aus dem Iran kompensieren. Zwar wird die Reservekapazität dann abnehmen und so für eine feste Tendenz sorgen, für einen bedeutenden Ausbruch nach oben reicht dies jedoch nicht. Dies sei erst dann möglich, wenn neben den Iran Sanktionen weitere Probleme auf der Angebotsseite entstehen. Zudem würde jeder starke Preisanstieg in diesem Herbst die Regierung Trump vermutlich dazu veranlassen, strategische Reserven freizugeben. Wegen der Kongresswahlen will man Preisanstiege, mitverursacht durch Trumps Außenpolitik gegenüber dem Iran, vermeiden. Im Ergebnis rechnet man bei Goldman Sachs damit, dass sich die Ölsorte Brent zum Jahresende wieder zurück in die Handelsspanne von 70 bis 80 US-Dollar bewegen und sich schließlich auf diesem Niveau stabilisieren wird, so das Fazit der Analysten.
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.