Heizölpreise steigen in Hamburg am 15.09.17 um ca. € +0,08 per 100 Ltr.

Der Heizölpreis ist am heutigen Freitag um ca. € +0,08 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl kostet heute in Hamburg EUR 58,13 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.744,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus im Großraum Hamburg.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20 / Ø-2014: € 78,26)

Aktueller Heizölpreis für den Raum Hamburg bei Abnahme von 3.000 Litern Premium Heizöl EL
Datum Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
15.09.2017 58,13 € pro 100 Ltr. 1.744,- € für 3.000 Ltr. ↗️ +0,08 € pro 100 Ltr.

Aktuelle Nachrichten zu den Themen Heizölpreise Hamburg und Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Donnerstag im Umfeld von überwiegend bullishen und fundamentalen Nachrichten (sinkende Ölbestände in den USA und Monatsreports der OPEC und Internationalen Energieagentur) um +0,59 US-Dollar je Barrel angestiegen und notierte damit gegen Tagesende weiterhin oberhalb der Marke von 49 US-Dollar.

Am heutigen Freitag und letzten Handelstag der Woche notiert der Ölpreis wieder etwas leichter und weiter oberhalb der Marke von insgesamt 49 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 49,68 US-Dollar. Das waren -0,21 US-Dollar je Barrel weniger als am Donnerstagabend (Schlusskurs: 49,89 US-Dollar) in New York.

Ausblick - Ölpreisprognose
Laut Meinung der Experten von Morgan Stanley wird der Ölmarkt im Jahr 2018 mit einigen Schwächen und Unsicherheiten konfrontiert sein. Es sei davon auszugehen, dass das Abkommen der OPEC mit Nicht-OPEC Ländern zur Kürzung der Produktionsmengen irgendwann im kommenden Jahr auslaufen werde. Die Schieferölproduktion in den USA, auch wenn die Anzahl der Ölbohranlagen aktuell stagniert, werde weiterhin zulegen. Zusammen mit dem Ende der Produktionskürzungen wird die US-Ölförderung zu einem überversorgten Markt beitragen. Zudem gehen die Analysten bei Morgan Stanley davon aus, dass die chinesischen Ölvorräte in diesem Jahr um etwa 0,9 Mio. Barrel pro Tag zulegen werden. Die Versorgungssicherheit in China nimmt also zu und je höher die Vorräte sind, desto weniger wahrscheinlich sind weitere Bestandsaufstockungen. Letztlich werden die Preise aber innerhalb der Handelsspannen bleiben, die die Preisniveaus auch aktuell begrenzen, so das Fazit.

Nachdem Hurrikan Harvey die Südküste der USA schwer getroffen hat, wurden laut Energieministerium (Department of Energy / DOE) knapp 30% der landesweiten Raffineriekapazitäten zeitweise heruntergefahren. Einige Anlagen nahmen nach dem Sturm ihre Produktion zügig wieder auf und fördern bereits auf Normalniveau, andere haben mit dem Restart weiter ihre Probleme. Das DOE gab am späten Abend gestern an, dass noch immer etwa 15% der Raffineriekapazität abgeschaltet sind. Vier Anlagen sind demnach noch komplett geschlossen und sechs Raffinerien haben Schwierigkeiten ihren Normalbetrieb wiederherzustellen. Weitere fünf Anlagen würden zwar wieder produzieren, allerdings nur mit einer geringer als normalen Auslastung. Zunächst hatte man den Eindruck, dass die Schäden an den Raffinerien gering sind und diese ihren Betrieb schnell wiederaufnehmen können. Einige Schäden und Probleme tauchen allerdings erst auf, wenn die Anlagen hochgefahren werden. Analyst Phil Flynn von Price Futures Group hatte zuletzt noch angenommen, dass die Raffinerieausfälle bei nur noch 6% liegen.

Die anhaltenden Gespräche zwischen Russland, Saudi-Arabien und anderen Teilnehmern an den Produktionskürzungen sind derzeit leicht stützend für die Ölpreise. Einen starken Einfluss hat dies allerdings noch nicht. Am wahrscheinlichsten wird über eine Verlängerung des Abkommens von April bis einschließlich Juni 2018 gesprochen. Da die Nachfrage in der ersten Jahreshälfte sowieso saisonal schwächer ist, sollte sich der Einfluss in Grenzen halten. Die Entscheidung über eine Verlängerung wird vermutlich Ende November fallen, wenn sich die Minister der OPEC zur Vollversammlung in Wien einfinden.

Die OPEC befindet sich laut Analysten der BNP Paribas weiterhin in einem Dilemma. Ohne weitergehende Produktionskürzungen werde die Herstellung des Marktgleichgewichtes deutlich länger benötigen als bisher gedacht. Nimmt das Kartell nun noch mehr Öl vom Markt, würde dies die Preise temporär steigern. Dadurch würde aber auch die Ölförderung außerhalb des Kartells, wie z.B. die Schieferölindustrie in den USA, rentabler und zulegen. Das damit generierte Angebot würde die Preise wieder unter Druck setzen, zumal die OPEC ihre Kürzungen wohl kaum dauerhaft aufrecht erhalten kann. Auf der anderen Seite wäre ein Ende der Kürzungen ebenfalls kontraproduktiv. Das Angebot würde unmittelbar ansteigen, wodurch die Preise für Rohöl auf 40 US-Dollar oder sogar niedriger fallen würden. Damit hat die OPEC eigentlich keine andere Wahl als den Status Quo vorerst beizubehalten, fassen die Analysten der BNP Paribas zusammen. Damit lässt die Bank auch ihre bisherigen Preisprognosen von 51 US-Dollar für die Sorte Brent und 49 US-Dollar für WTI vorerst unverändert.

Bullishe (preistreibende) Faktoren
+ Bullisher Monatsreport der Internationalen Energieagentur (IEA)
+ Abnahme von Benzin- und Destillatbeständen (Heizöl & Diesel) in den USA
+ US-Raffinerien brauchen länger als gedacht für Restart nach Hurrikan Harvey
+ Bullisher Monatsreport der OPEC
+ OPEC: Verlängerung der Produktionskürzungen bis Juni 2018 eine Option
+ OPEC-Ölförderung im August offenbar gesunken

Bearishe (preisdrückende) Faktoren
- Kasachstan steigert Ölexporte
- Hurrikan Irma reduziert Nachfrage nach Produkten (Benzin, Heizöl & Diesel etc.) in den USA
- US-Raffinerien produzieren mehr Treibstoffe
- Prognose über steigende Ölproduktion im September in den USA

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreisentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.