Heizölpreise steigen in Hamburg am 07.09.17 um ca. € +0,56 per 100 Ltr.

Der Heizölpreis ist am heutigen Donnerstag um ca. € +0,56 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl kostet heute in Hamburg EUR 57,77 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.733,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus im Großraum Hamburg.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20 / Ø-2014: € 78,26)

Aktueller Heizölpreis für den Raum Hamburg bei Abnahme von 3.000 Litern Premium Heizöl EL
Datum Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
07.09.2017 57,60 € pro 100 Ltr. 1.728,- € für 3.000 Ltr. steigend um +0,38 € pro 100 Ltr.

Aktuelle Nachrichten zu den Themen Heizölpreise Hamburg und Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Mittwoch aufgrund von umfangreichen Sicherungskäufen durch Händler, die sich gegen mögliche Engpässe durch aufkommende Schäden des nächsten Hurrikans Irma abgesichert haben, um +0,50 US-Dollar auf die Marke von über 49 US-Dollar angestiegen. Hurrikan Irma wird aller Wahrscheinlichkeit nach allerdings nicht in den Golf von Mexiko eindringen und somit die Rohölförderung in der Region beeinträchtigen. Trifft Irma auf Florida, so wird dies die Nachfrage dämpfen. Allerdings werden sich Lagerhalter und Haushalte im Vorfeld sicherlich mit Ware eindecken, sodass der Hurrikan zunächst einmal einen stützenden Einfluss auf die Produktpreise haben könnte, vor allem wenn die Verladungen entlang der Ostküste behindert werden und damit die Treibstoffversorgung erschwert wird.

Am heutigen Donnerstag notiert der Ölpreis etwas leichter bei der Marke von rund 49 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 48,98 US-Dollar. Das waren -0,18 US-Dollar je Barrel weniger als am Mittwochabend (Schlusskurs: 49,16 US-Dollar) in New York.

Ausblick - Ölpreisprognose
Der letzte Hurrikan Harvey hatte zu umfangreichen Ausfällen an Raffinerien und Pipelines an der Südküste der USA geführt. Dies hatte Engpässe bei der Verfügbarkeit von Produkten hervorgerufen, während die Nachfrage nach unverarbeitetem Rohöl zurückging. Tanker wurden deshalb in Asien und Europa beladen um Produkte in die USA zu bringen. Auf diese Weise übertrug sich die Preissteigerung in den USA auf den globalen Markt. Experten rechnen auch in dieser Woche mit einem volatilen Markt, während ein Großteil der US-Händler erst heute in den Handel einsteigt, nachdem in den USA das verlängertes Wochenende zu Ende geht. Noch immer sind nicht alle Raffinerien in den USA hochgefahren, allerdings lassen die Berichte vermuten, dass sich die Schäden insgesamt in Grenzen halten und die Anlagen bald wieder normal produzieren können. Mit Hurrikan Irma ist allerdings schon der nächste Sturm im Anmarsch. Gegen Wochenende dürften die Prognosen klarer werden, ob der Sturm in den Golf von Mexiko eindringt und die US-Rohölförderung trifft, oder eher auf Florida trifft und die Ostküste entlang nach Norden zieht.

Die OPEC befindet sich laut Analysten der BNP Paribas weiterhin in einem Dilemma. Ohne weitergehende Produktionskürzungen werde die Herstellung des Marktgleichgewichtes deutlich länger benötigen als bisher gedacht. Nimmt das Kartell nun noch mehr Öl vom Markt, würde dies die Preise temporär steigern. Dadurch würde aber auch die Ölförderung außerhalb des Kartells, wie z.B. die Schieferölindustrie in den USA, rentabler und zulegen. Das damit generierte Angebot würde die Preise wieder unter Druck setzen, zumal die OPEC ihre Kürzungen wohl kaum dauerhaft aufrecht erhalten kann. Auf der anderen Seite wäre ein Ende der Kürzungen ebenfalls kontraproduktiv. Das Angebot würde unmittelbar ansteigen, wodurch die Preise für Rohöl auf 40 US-Dollar oder sogar niedriger fallen würden. Damit hat die OPEC eigentlich keine andere Wahl als den Status Quo vorerst beizubehalten, fassen die Analysten der BNP Paribas zusammen. Damit lässt die Bank auch ihre bisherigen Preisprognosen von 51 US-Dollar für die Sorte Brent und 49 US-Dollar für WTI vorerst unverändert.

Bullishe (preistreibende) Faktoren
+ Konflikt mit Nordkorea nach Atombombentest spitzt sich weiter zu
+ US-Raffinerien gehen langsam wieder in Betrieb und fragen mehr Rohöl nach
+ Saudi Aramco hebt Preise für Oktoberlieferungen an
+ Hurrikan Irma nimmt Kurs auf die USA
+ OPEC: Verlängerung der Produktionskürzungen bis Juni 2018 eine Option
+ Produktionsausfälle in Libyen bei ca. 350.000 Barrel pro Tag
+ OPEC-Ölförderung im August offenbar gesunken

Bearishe (preisdrückende) Faktoren
- Libyens Ölproduktion steigt
- US-Raffinerien produzieren mehr Treibstoffe
- Prognose über steigende Ölproduktion im September in den USA
- Absehbares Ende der starken Sommernachfrage zum 06.09.17 (Reiseverkehr in den USA)

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreisentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.