Heizölpreise steigen in Hamburg am 31.08.17 um ca. € +0,30 per 100 Ltr.
/Der Heizölpreis ist am heutigen Donnerstag um ca. € +0,30 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl kostet heute in Hamburg EUR 55,34 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.660,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus im Großraum Hamburg.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20 / Ø-2014: € 78,26)
Aktuelle Nachrichten zu den Themen Heizölpreise Hamburg und Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Mittwoch nach Veröffentlichung von uneinheitlichen US-Lagerbestandsdaten durch das Department of Energy, mit Abbauten bei den Rohölbeständen und Aufbauten bei den Destillatvorräten wie Heizöl & Dieselkrafstoff, um -0,48 US-Dollar je Barrel auf die Marke von rund 46 US-Dollar gefallen.
Am heutigen Donnerstag notiert der Ölpreis noch unverändert bei der Marke von rund 46 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 45,95 US-Dollar. Das waren nur -0,01 US-Dollar je Barrel weniger als am Mittwochabend (Schlusskurs: 45,96 US-Dollar) in New York.
Ausblick - Ölpreisprognose
Sturm Harvey wurde bereits zu einem tropischen Tiefdruckgebiet herabgestuft und schwächt sich auf seinem Weg ins Inland weiter ab. Die Gefahr durch den Sturm für die Region um Houston ist allerdings noch nicht gebannt, da weiter mit zum Teil heftigen Regenfällen zu rechnen ist. Dies kann Flutwellen erzeugen, die flussabwärts auf die bereits überschwemmten Gebiete treffen und so die Lage dort noch einmal verschärfen können. Wieviel Raffineriekapazität abgeschaltet ist, ist nur schwer einzuschätzen. Die Analysten von Goldman Sachs gehen allerdings von etwa 4,3 Mio. Barrel pro Tag aus, was im Vergleich zur gesamten Kapazität in den USA von 18,6 Mio. Barrel pro Tag in etwa 23,1% entspricht. Einige Raffineriebetreiber in der Region Corpus Christi im Westen Texas, wo Harvey als Hurrikan der Kategorie 4 zuerst auf Land traf, beschäftigen sich bereits mit dem Restart ihrer Anlagen. An den Ölmärkten wirkt sich Harvey vor allem als Preistreiber für Produkte aus. Die abgeschalteten Raffinerien können nicht mehr genügend Treibstoffe herstellen. Wegen Problemen an den Verladehäfen und abgeschalteter Pipelines begrenzen sich die Knappheiten nicht nur auf den Süden der USA, auch an der Ostküste, die für gewöhnlich aus dem Süden versorgt wird, drohen Engpässe.
Die OPEC befindet sich laut Analysten der BNP Paribas weiterhin in einem Dilemma. Ohne weitergehende Produktionskürzungen werde die Herstellung des Marktgleichgewichtes deutlich länger benötigen als bisher gedacht. Nimmt das Kartell nun noch mehr Öl vom Markt, würde dies die Preise temporär steigern. Dadurch würde aber auch die Ölförderung außerhalb des Kartells, wie z.B. die Schieferölindustrie in den USA, rentabler und zulegen. Das damit generierte Angebot würde die Preise wieder unter Druck setzen, zumal die OPEC ihre Kürzungen wohl kaum dauerhaft aufrecht erhalten kann. Auf der anderen Seite wäre ein Ende der Kürzungen ebenfalls kontraproduktiv. Das Angebot würde unmittelbar ansteigen, wodurch die Preise für Rohöl auf 40 US-Dollar oder sogar niedriger fallen würden. Damit hat die OPEC eigentlich keine andere Wahl als den Status Quo vorerst beizubehalten, fassen die Analysten der BNP Paribas zusammen. Damit lässt die Bank auch ihre bisherigen Preisprognosen von 51 US-Dollar für die Sorte Brent und 49 US-Dollar für WTI vorerst unverändert.
Bullishe (preistreibende) Faktoren
+ OPEC: Verlängerung der Produktionskürzungen bis Juni 2018 eine Option
+ Produktionsausfälle in Libyen bei ca. 350.000 Barrel pro Tag
+ Raffinerieausfälle in den USA durch Hurrikan Harvey
+ OPEC-Ölförderung im August offenbar gesunken
Bearishe (preisdrückende) Faktoren
- Prognose über steigende Ölproduktion im September in den USA
- Absehbares Ende der starken Sommernachfrage zum 06.09.17 (Reiseverkehr in den USA)
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreisentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.