Heizölpreise fallen in Hamburg am 09.11.17 um ca. € -0,12 per 100 Ltr.
/Der Heizölpreis ist am heutigen Donnerstag um ca. € -0,12 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl kostet heute in Hamburg EUR 62,90 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.890,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus im Großraum Hamburg.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20 / Ø-2014: € 78,26)
Aktueller Heizölpreis für den Raum Hamburg bei Abnahme von 3.000 Litern Premium Heizöl EL | |||
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Datum | Preis inkl. 19% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
09.11.2017 | 62,90 € pro 100 Ltr. | 1.887,- € für 3.000 Ltr. | ↘️ -0,12 € pro 100 Ltr. |
Aktuelle Nachrichten zu den Themen Heizölpreise Hamburg und Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Mittwoch nach Veröffentlichung von unheitlichen US-Lagerbestandsdaten (Zunahme der Bestände an Rohöl und Abnahme der Bestände an Benzin und Destillate) um -0,39 US-Dollar je Barrel auf die Marke von 56 US-Dollar gefallen. Am heutigen Donnerstag notiert der Ölpreis noch nahezu unverändert und in Reichweite der Marke von 57 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 56,86 US-Dollar. Das waren nur +0,05 US-Dollar je Barrel mehr als am Mittwochabend (Schlusskurs: 56,81 US-Dollar) in New York.
Der starke Preisanstieg der letzten Tage ist vor allem auf zwei zentrale Aspekte zurückzuführen. Zum einen präsentiert sich die globale Konjunkturentwicklung äußerst positiv, sodass die Ölnachfrage stärker als zu Jahresanfang erwartet ausfällt und die Ölbestände in Verbindung mit den Kürzungen der OPEC insgesamt abnehmen. Zum anderen haben auch die geopolitischen Spannungen, insbesondere im Nahen Osten zwischen Saudi-Arabien und dem Iran zugenommen, was die Risikoprämie am Markt erhöht hat. Analysten schätzen die Lage unterschiedlich ein. Paul Horsnell von Standard Chartered sieht die Preisrallye als weniger spekulativ getrieben an, sondern vermutet vielmehr ein generelles Umdenken der Händler hinter der aktuellen Entwicklung, die die knappere Marktlage nun einpreisen. Die Mehrheit der Experten schätzt die Lage allerdings ganz anders ein. John Saucer von der Mobius Risk Group glaubt, die Preise seien in zu kurzer Zeit zu stark angestiegen. Auch Thomas Pugh von Capital Economics teilt diese Auffassung und vermutet den Hauptgrund des jüngsten Anstiegs in den geopolitischen Spannungen des Nahen Osten. Die fundamentale Angebots- und Nachfragekonstellation würde diesen Preisanstieg derzeit nicht rechtfertigen, weshalb er mit einer Korrektur in den kommenden Wochen rechne, so sein Fazit. Die Mehrheit der Analysten hatten zuletzt zwar ihre Ölpreisprognosen angehoben, diese liegen aber noch weit unter den aktuellen Preisniveaus. Hintergrund ist die sich zum Jahresbeginn in der Regel abschwächende Ölnachfrage sowie das Potenzial der US-Ölförderung.
Ausblick - Ölpreisprognose
Gute Konjunkturdaten, eine unerwartet hohe Nachfrage, die aktuelle hohe Quotentreue der OPEC, sinkende Ölbestände sowie geopolitische Spannungen im Nahen Osten waren die Faktoren, die die Preise an den Ölbörsen ICE und NYMEX zuletzt auf 2-Jahreshochs getrieben hatten. Die gestiegenen Preise sind insbesondere für die US-Schieferölindustrie allerdings eine Möglichkeit schon heute die Voraussetzungen für eine besonders starke Produktionssteigerung 2018 zu legen. Die Anzahl der aktiven Ölbohranlagen nahm zuletzt zwar ab, die Ölproduktion stieg aber dennoch an. Parallel dazu stieg die Anzahl der gebohrten und nicht fertig erschlossenen Ölquellen im September auf 7.270. Im Januar diesen Jahres waren gerade einmal 5.381 solcher Ölquellen vorhanden. Bei den höheren Preisen können die Unternehmen die erwartete Produktionsmenge über sogenannte Futures gegen Preiseinbrüche absichern (Hedging) und die Ölquellen so selbst bei fallenden Marktpreisen in Betrieb nehmen. Die Inbetriebnahme dauert etwa 6 bis 9 Monate, weshalb die hohe Anzahl der vorhanden Bohrlöcher ein Indiz ist, dass die US-Ölförderung im kommenden Jahr kräftig steigen kann und somit das Preisniveau an den Ölbörsen nach oben begrenzt. Analysten wie Ed Morse von der Citigroup oder Fereidun Fesharaki von FGE warnen daher, dass die aktuelle Preisrallye Gewinnmitnahmen auslösen und zu einem Preisrutsch führen könnte.
Bullishe (preistreibende) Faktoren
+ Spannungen zwischen Saudi-Arabien und Iran
+ Anzahl aktiver Ölbohranlagen in den USA um -8 auf insgesamt 729 Anlagen gesunken
+ Innenpolitische Krise in Saudi-Arabien
+ Saudi-Arabien hebt Preisniveaus für alle Abnehmer an
+ Nigerianische Rebellen kündigen Waffenstillstand auf
+ Produktion der OPEC im Oktober offenbar gesunken
+ OPEC: Verlängerung der Produktionskürzungen bis Juni 2018 wahrscheinlich
+ Trump bestätigt dem Iran nicht die Einhaltung des Atomabkommens
+ Saudi-Arabien kündigt Exportkürzungen für November an
Bearishe (preisdrückende) Faktoren
- Monatsreport der EIA mit bearisher Wirkung
- OPEC korrigiert US-Schieferölproduktion nach oben
- Kirkuk-Ceyhan Pipeline wieder in Betrieb
- Internatione Energieagentur: OECD Bestände werden 2018 wieder steigen
- Schieferölproduktion der USA soll im Oktober auf Rekordniveau steigen
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreisentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.