Heizölpreise steigen in Hamburg am 06.11.17 um ca. € +1,19 per 100 Ltr.

Der Heizölpreis ist am heutigen Montag um ca. € +1,19 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl kostet heute in Hamburg EUR 62,00 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.860,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus im Großraum Hamburg.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20 / Ø-2014: € 78,26)

Aktueller Heizölpreis für den Raum Hamburg bei Abnahme von 3.000 Litern Premium Heizöl EL
Datum Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
06.11.2017 62,00 € pro 100 Ltr. 1.860,- € für 3.000 Ltr. ↗️ +1,19 € pro 100 Ltr.

Aktuelle Nachrichten zu den Themen Heizölpreise Hamburg und Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am Freitag in der vergangenen Handelswoche Umfeld von überwiegend bullishen Fundamentalnachrichten um +1,10 US-Dollar Barrel über die Marke von 55 US-Dollar angestiegen. Am heutigen Montag notiert der Ölpreis etwas fester und in Reichweite der Marke von insgesamt 56 US-Dollar. Am Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 55,91 US-Dollar. Das waren +0,27 US-Dollar je Barrel mehr als am Freitagabend (Schlusskurs: 55,64 US-Dollar) in New York.

Die Ölpreise haben sich in den letzten Wochen immer weiter nach oben geschraubt. US-Rohöl der Sorte WTI ist damit auf den höchsten Stand seit April gestiegen, europäisches Brent erreichte am Donnerstag sogar ein 2-Jahreshoch. Stützend sind zuletzt insbesondere geopolitische Risiken durch die Spannungen zwischen Irak und Kurdistan sowie die mögliche Verschärfung der US-Sanktionen gegen den Iran. Sollten die Sanktionen die iranische Ölindustrie treffen, könnte dies das Angebot am globalen Weltmarkt wieder reduzieren. Durch das Atomabkommen zwischen Iran und der internationalen Gemeinschaft in 2015, konnte das Land seine Produktion um etwa 1 bis 1,5 Mio. Barrel pro Tag steigern. Im Irak bleibt die Lage noch immer instabil und schwer einzuschätzen für die Marktteilnehmer. Auf der einen Seite nehmen die Exporte über die Kirkuk-Ceyhan Pipeline wieder zu, auf der anderen Seite wird aber auch von Bombardierungen kurdischer Stellungen berichtet. Die Exporte aus dem Nordirak bleiben somit ein Unsicherheitsfaktor und scheinen jederzeit wieder vom Markt verschwinden zu können. Sollte es eine belastbare Einigung zwischen den Parteien geben, so würde der Markt mit einer Auspreisung der Risikoprämie reagieren.

Ausblick - Ölpreisprognose
Die Strategie der OPEC geht allmälich auf und die globalen Ölbestände sinken. Die Preise an den Ölbörsen ziehen daher an und haben bei Brent zuletzt immer wieder neue 2-Jahreshochs markiert. Nun heben auch die Investmentbanken ihre 2018 Preisprognosen für die führenden Ölsorten Brent und WTI um jeweils einen US-Dollar an. Monatlich führt das Wall Street Journal eine Umfrage unter 14 Investmentbanken durch, die den Ölpreis für das kommende Jahr schätzen sollen. Die aktuelle Studie hat ergeben, dass der Durchschnittspreis für Brent 2018 nun auf 54 US-Dollar geschätzt wird, was +1 US-Dollar mehr als im Vormonat ist. Auch die US-Rohölsorte WTI wird teurer eingeschätzt und soll laut Umfrage mit 51 US-Dollar ebenfalls einen Dollar teurer sein als bei der Befragung Ende September. Die Aufwärtskorrektur der Preisprognose um einen Dollar ist die erste Anhebung des Prognosewerts innerhalb dieser Umfrageserie seit sechs Monaten. Mit den Preisen von 54 und 51 US-Dollar liegt die Erwartung für 2018 jedoch noch immer unter dem aktuellen Preisniveaus.

Bullishe (preistreibende) Faktoren
+ Anzahl aktiver Ölbohranlagen in den USA um -8 auf insgesamt 729 Anlagen gesunken
+ Innenpolitische Krise in Saudi-Arabien nach Verhaftungswelle
+ Saudi-Arabien hebt Preisniveaus für alle Abnehmer an
+ Nigerianische Rebellen kündigen Waffenstillstand auf
+ Benzin-Knappheit in den USA treibt die Preise
+ Produktion der OPEC im Oktober offenbar gesunken
+ OPEC: Verlängerung der Produktionskürzungen bis Juni 2018 wahrscheinlich
+ Trump bestätigt dem Iran nicht die Einhaltung des Atomabkommens
+ Saudi-Arabien kündigt Exportkürzungen für November an

Bearishe (preisdrückende) Faktoren
- Kirkuk-Ceyhan Pipeline wieder in Betrieb
- Internatione Energieagentur: OECD Bestände werden 2018 wieder steigen
- Schieferölproduktion der USA soll im Oktober auf Rekordniveau steigen

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreisentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.