Heizölpreise fallen in Hamburg am 09.10.17 um ca. € -1,43 per 100 Ltr.
/Der Heizölpreis ist am heutigen Montag um ca. € -1,43 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl kostet heute in Hamburg EUR 58,01 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.739,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus im Großraum Hamburg.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20 / Ø-2014: € 78,26)
Aktueller Heizölpreis für den Raum Hamburg bei Abnahme von 3.000 Litern Premium Heizöl EL | |||
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Datum | Preis inkl. 19% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
09.10.2017 | 58,01 € pro 100 Ltr. | 1.740,- € für 3.000 Ltr. | ↘️ -1,43 € pro 100 Ltr. |
Aktuelle Nachrichten zu den Themen Heizölpreise Hamburg und Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am Freitag in der vergangenen Handelswoche aufgrund von umfangreichen Gewinnmitnahmen um -1,50 US-Dollar je Barrel auf die Marke von 49 US-Dollar gefallen.
Am heutigen Montag notiert der Ölpreis etwas fester und weiter oberhalb der Marke von insgesamt 49 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 49,50 US-Dollar. Das waren +0,21 US-Dollar je Barrel mehr als am Freitagabend (Schlusskurs: 49,29 US-Dollar) in New York.
Ausblick - Ölpreisprognose
Eine Umfrage unter 15 Investmentbanken zum Ende September 2017 hat ergeben, dass diese ihre letzte Preisprognose für Rohöl noch einmal nach unten korrigiert haben. Demnach sehen die Analysten Brent im kommenden Jahr bei einem Durchschnittspreis von 53 und WTI bei 50 US-Dollar. Dies ist jeweils ein Dollar weniger als noch bei der letzten Umfrage. Die Einschätzung dürfte den ein oder anderen Marktteilnehmer sicherlich überraschen, kommt diese doch am Ende eines Monats, in dem Brent ein 2-Jahreshoch und WTI immerhin ein 5-Monatshoch erreichte. Als Grund für die mittel- bis langfristig bearishe Einschätzung geben die Experten vor allem das Potenzial der US-Ölproduktion an. Von der US-Schieferölindustrie wird weiter mit einem Produktionsschub gerechnet, wenn die Preise auf hohem Niveau bleiben. Laut Harry Tschilingurian von der BNP Paribas könnte auch die Nachfrageeinschätzung etwas zu optimistisch sein. Doch unter den Experten sind die Preiseinschätzungen äußerst unterschiedlich. Amrita Sen von Energy Aspects zum Beispiel, sieht weiterhin sinkende Bestände bei Rohöl und Produkten und geht so davon aus, dass sich der Markt weiter in ein Gleichgewicht bewegen wird. Die Preise für Rohöl könnten ihrer Meinung nach im kommenden Jahr in der Spitze sogar 62 US-Dollar oder mehr erreichen. Die Mehrheit der Experten nimmt aber einen bearisheren Standpunkt ein und sieht Brent zum Ende kommenden Jahres bei 55 US-Dollar. Auch für 2019 gibt es neue Preisprognosen. Mit 57,91 US-Dollar wird die europäische Rohölsorte auch dann noch unterhalb der 60 US-Dollar Marke erwartet. Im September 2016 schätzten die Analysten den Preis für 2019 noch auf 72 US-Dollar.
Relativ nahe an den Feldern der kanadischen Ölsandproduktion haben Unternehmen neue Möglichkeiten zur Ölproduktion entdeckt. Die Förderung in diesem Gebiet soll mit konventionellen Techniken möglich und somit relativ günstig sein. Nur etwa 8 US-Dollar soll ein gefördertes Barrel Rohöl kosten und die Arbeiten haben bereits begonnen. Viele Unternehmen haben das neue "Öl-El-Dorado" in Kanada bereits für sich entdeckt und kaufen kräftig Land auf. Millionen werden bereits investiert und Ölquellen gebohrt. Die ersten Bohrlöcher liefern zwischen 150 und 300 Barrel pro Tag. Roger Tang von Deltastream Energy Corporation gibt die Kosten für die Erschließung einer Ölquelle mit 0,9 bis 1,2 Mio. US-Dollar an. Vergleichbare Ölquellen in anderen Gebieten in Kanada kosten etwa 4,8 bis 5,6 Mio. US-Dollar. Die Region ist damit bei aktuellen Preisen von 50 US-Dollar sehr rentabel. Experten gehen davon aus, dass die Produktionskosten bei lediglich 8 US-Dollar liegen könnten. Kein Wunder also, dass dieser Bereich gerade sehr gefragt ist und sich gleich mehrere Unternehmen versuchen so viel Land wie möglich zu sichern. Wie viel Öl die Region tatsächlich beherbergt und wie schnell und vor allem auf welches Niveau die Produktion steigen kann, ist momentan schwer zu sagen. Dafür müssen erst noch weitere Bohrungen gemacht werden.
Bullishe (preistreibende) Faktoren
+ Anzahl aktiver Ölbohranlagen in den USA um -2 auf insgesamt 748 Anlagen gefallen
+ Ölproduktion in den USA niedriger als gedacht
+ Bei Abspaltung Kurdistans könnten 500.000 Barrel pro Tag vom Markt verschwinden
+ Geopolitische Spannungen USA mit Nordkorea und Iran
+ OPEC: Verlängerung der Produktionskürzungen bis Juni 2018 eine Option
Bearishe (preisdrückende) Faktoren
- Libysches Sharara Ölfeld wird wieder hochgefahren
- Internatione Energieagentur: OECD Bestände werden 2018 wieder steigen
- OPEC-Ölproduktion im September leicht gestiegen
- Schieferölproduktion der USA soll im Oktober auf Rekordniveau steigen
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreisentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.