Heizoelpreise steigen in Hamburg am 26.02.16 um ca. € +0,77 per 100 Ltr.
/Aktuelle Heizölpreise in Hamburg
Der Heizölpreis ist am heutigen Freitag um ca. € +0,77 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl kostet heute in Hamburg EUR 42,78 bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.283,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus im Großraum Hamburg.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2015: € 59,20 / Ø-2014: € 78,26 / Ø-2013: € 85,27 / Ø-2012: € 90,72)
Aktuelle Nachrichten zu den Themen Heizölpreise Hamburg und Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Donnerstag aufgrund von charttechnisch motivierten Käufen und im Umfeld von Plänen bezüglich eines erneuten Treffens der OPEC im März um +0,92 US-Dollar je Barrel auf die Marke von rund 33 US-Dollar angestiegen. Mitte März wird es vermutlich zu einem weiteren Treffen von Ölproduzenten der OPEC und Nicht-OPEC-Ländern kommen. Mit von der Partie sind bereits die vier Länder des letzten Meetings von Doha, bei dem man sich auf das Einfrieren der Produktionsniveaus vom Januar einigen konnte. Saudi-Arabien, Venezuela, Katar und Russland hoffen darauf, dass man bis zum Treffen im März noch weitere Länder überzeugen kann. Vor allem der Iran ist für eine schriftliche Fixierung der Entscheidung maßgeblich, da Teheran die Forderung der Produktionsbegrenzung jüngst als einen "Witz" entschieden ablehnte.
Am heutigen Freitag und letzten Handelstag der Woche notiert der Ölpreis unverändert bei der Marke von insgesamt 33 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 33,06 US-Dollar. Das waren nur -0,01 US-Dollar je Barrel weniger als am Donnerstagabend (Schlusskurs: 33,07 US-Dollar) in New York.
Ausblick - Ölpreisprognose
Das Analystenhaus Bank J.P. Morgan hat seine Preisprognosen für 2016 angehoben. Mittlerweile gehen die Experten davon aus, dass die Rohölsorten Brent und WTI im laufenden Jahr durchschnittlich 32,75 (vorher 31,50) US-Dollar beziehungsweise 32,00 US-Dollar pro Barrel kosten werden. Im ersten Quartal 2016 soll ein Barrel der Nordsee-Rohölsorte Brent im Durchschnitt für 31 US-Dollar kosten (vorherige Schätzung: 28 US-Dollar), im zweiten für 28 US-Dollar pro Barrel (vorher: 25 US-Dollar). Die Experten begründeten ihre Korrekturen mit einer schwächer als erwarteten Zunahme der Bestände. Für 2017 gehen die Analysten bei beiden Rohölsorten durchschnittlich von einem Preis von 43,25 US-Dollar pro Barrel aus. Damit befindet sich die EIA aber zumindest noch im unteren Mittelfeld der meisten Schätzungen.
Die Barclays Bank hat ihre Erwartungen ebenfalls angepasst und die Preisprognose für Rohöl der Sorte WTI auf insgesamt 37 US-Dollar reduziert. Zuvor sah man WTI noch bei 56 US-Dollar. Auch wenn man weiter an der Prognose hoher Ölpreise im zweiten Halbjahr festhalte, glaube man, dass die Preise von einem niedrigeren als bisher erwarteten Niveau aus ansteigen werden.
Andere Marktexperten gehen ebenfalls von weiter sinkenden Preisen aus. So hält das Finanzunternehmen Standard Chartered z.B. sogar einen Rückgang des Ölpreises auf durchschnittlich 10 US-Dollar je Barrel für möglich.
Bullishe (preistreibende) Faktoren
+ Venezuela kündigt Meeting im März an
+ US-Ölbestandsdaten gem. Department of Energy
+ Verladeprobleme Nordsee Terminal
+ Nigeria: Force Majeure auf Forcado Exporte
+ Internationale Energieagentur (IEA) rechnet wieder mit ausgeglichenem Ölmarkt in 2017
+ Ankündigung weiterer Budgetkürzungen der US-Ölindustrie
Bearishe (preisdrückende) Faktoren
- US-Lagerbestandsdaten
- Saudi-Arabien und Iran lehnen Produktionskürzungen entschieden ab
- Chinesische Rohölimporte gesunken
- Irak will Produktion langfristig weiterhin steigern
- Iran besteht auf Anhebung der Produktion
- Erwartung schwaches Ölnachfragewachstum 2016
- Aufhebung des US-Ölexportverbots und Iran-Sanktionen
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose für 2016.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreisentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.