Heizoelpreise steigen in Hamburg am 07.03.15 um +0,36 € pro 100 Liter

Aktuelle Heizölpreise in Hamburg

Der Heizölpreis ist am heutigen Freitag in Hamburg um ca. € +0,36 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl kostet heute durchschnittlich in Hamburg EUR 65,75 (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2014: EUR 78,26 / Ø-2013: EUR 85,27 / Ø-2012: EUR 90,72) bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.972,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus im Großraum Hamburg.*

Aktuelle Nachrichten zum Thema Heizölpreis und Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) hat am gestrigen Donnerstag aufgrund einer signifikanten Zunahme von Lagerbeständen an Rohöl in den USA den anhaltenden Angriffen auf libysche und irakische Ölanlagen getrotzt und ist um -0,77 US-Dollar je Barrel auf die Marke von insgesamt 50 US-Dollar gefallen. In den USA liegt die Kapazitätsauslastung der kommerziellen Lager momentan bei ca. 70 Prozent.

Am heutigen Freitag und letzten Handelstag der Woche notiert der Ölpreis noch nahezu unverändert oberhalb der Marke von 50 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 50,92 US-Dollar. Das waren nur +0,16 US-Dollar je Barrel mehr als am Donnerstagabend (Schlusskurs: 50,76 US-Dollar) in New York. 

Ausblick - Ölpreisprognose
Trotz der zuletzt wieder anziehenden Preise für Rohöl und vereinzelter Lieferausfälle (Libyen, Nigeria und Irak etc). ist der Markt insgesamt mit deutlich über 1 Million Barre pro Tag Öl überversorgt. Zudem haben neben den USA auch andere große Ölförderländer wie Brasilien und der Irak ihre eigene Förderung so weit erhöhen können, dass sie mittlerweile knapp 1 Mio. Barrel Rohöl pro Tag mehr fördern, als in 2014.

-Die Analysten der Bank of America Merrill Lynch gehen davon aus, dass der Ölmarkt trotz der jüngsten Kursanstiege weiterhin unter Druck bleibt, da die Ölläger auf dem US-amerikanischen Festland angesichts der Rekordbestände wohl bald ihr Kapazitätsmaximum erreichen würden. Vor dem zweiten Halbjahr 2015 rechnen die Experten nicht mit einer nachhaltigen Erholung am Ölmarkt.

-Die Barclays Bank hat am 28.01.15 ihre Ölpreisprognose für europäische Sorte Brent für 2015 auf nunmehr 44 US-Dollar gesenk. Bei Barclays geht man auch zwischenzeitlich von einem Preisniveau von unter 40 US-Dollar aus, bevor sich der Ölpreis konsolidieren werde.

-Auch die Analysten von Goldman Sachs haben ihre vielbeachtete Ölpreisprognose am 28.01.15 erneut anpassen müssen. Ursprünglich gingen die Banker von einem Durchschnittspreis der Ölsorte WTI im Jahr 2015 von zunächst 90 und später dann von 75 US-Dollar aus. Dieser Wert wurde auf insgesamt 46 US-Dollar (1.Jahreshälfte 40 US-Dollar / 2.Jahreshälfte 65 US-Dollar) nach unten korrigiert. Die Analysten von Goldman Sachs begründen ihre scharfe Korrektur mit der massiven Überversorgung in der ersten Jahreshälfte, die global zu umfangreichen Aufbauten von Lagerbeständen führen wird. Zudem spekulieren die Experten darauf, dass sich der erhebliche Preisverfall des Ölpreises  positiv auf die globale Nachfrage auswirke und diese um ca. 0,5 Millionen Barrel pro Tag erhöhen werde.

Bullishe (preistreibende) Faktoren
+ Kursverluste der europäischen Gemeinschaftswährung gegenüber dem US-Dollar
+ Angriffe auf libysche Ölanlagen / Force Majeure für 11 Ölfelder
+ Saudi-Arabien hebt Preise für April-Lieferungen an
+ Guten Konjunkturdaten aus China
+ Expansive Maßnahmen der chinesischen Notenbank
+ Analysten und Saudi-Arabien sehen Anzeichen für anziehende Nachfrage
+ Anzahl der US Bohranlagen auf 5-Jahrestief gesunken

Bearishe (preisdrückende) Faktoren
- Zunahme der Lagerbestände an Rohöl um +10,3 Millionen Barrel in den USA 
- Ölproduktion in den USA mit 9,32 Millionen Barrel pro Tag auf ein Langzeithoch angestiegen
- Oman und Saudi-Arabien kündigen Ausbau von Ölförderungs- und Produktionskapazitäten an
- OPEC setzt gezielt auf Überversorgung - Förderquote bleibt bei 30,0 Millionen Barrel pro Tag
- Internationale Energie Agentur: Wachsendes Angebot an Rohöl bei sinkender Nachfrage

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose für 2015.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Wichtige Hinweise: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreisentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.